»Ein Liebestrank kostet dich drei Taler. Aber wisse, ein Trank kann keine Liebe herbeizaubern wo keine Liebe ist. Keine Frucht kann entstehen wo kein Samen liegt.«

Susana sah sie etwas entgeistert an und Lukela fragte sich ob die junge Frau den Sinn ihrer Rede verstanden hatte. Aber Susana wollte nichts wissen und verstehen. Sie wollte den Liebestrank.

Seufzend fragte Lukela: »Und wen willst du so für dich gewinnen?«

»Er heisst Justinian«, hauchte Susana.

Lukela lief es eiskalt über den Rücken.

»Kek«, rief der schlaue Fuchs und Lukela hörte seine Gedanken »Ha. Soviel zum Schicksal eines Mannes! Wenn nicht du, dann ist es eine andere die ihn verhexen will. Kek.«

Susana sah Lukela fragend und bittend an, während die Hexe mit sich selber und um Worte rang. Sollte sie für eine andere einen Liebestrank brauen, den sie für sich nicht hatte nutzen wollen? War es richtig, diesen Mann einer anderen zu überlassen? Und wen wollte er wohl? Falls überhaupt? Sollte doch das Schicksal seinen Willen haben, dachte Lukela trotzig und stampfte wütend mit dem rechten Fuss auf, so dass Susana schreckhaft zusammen zuckte. Der Fuchs liess ein leises »Kek« vernehmen.

» Nun denn, wenn es das ist was du wirklich willst, dann sollst du diesen Liebestrank haben. Für drei Taler.«, benannte Lukela ihren Preis für diesen Dienst.

»Alles was du willst. Morgen werde ich dir drei Taler bringen.«, erwiderte Susana frohen Herzens.

»Nun denn. Dann lass mich eines deiner Haare haben«, forderte Lukela und zupfte eines von Susanas langen glatten schwarzen Haaren aus, so dass Susana überrumpelt und überrascht leise aufschrie.

»Kek.«, sprach Renaud und lief in den Wald um Rosenknospen und etwas Bleibmirtreu zu finden.

…tbf

Autorenwebseite Carolyn Pini