Ein häufiges Thema dem ich im Coaching begegne ist folgendes:

Eine Person (Alpha 🙂 )  mit natürlicher Führungsautorität, der die anderen in der Regel gerne folgen, hat sich entschieden: “Ich will kürzer treten und nicht mehr so viel Verantwortung tragen.”

Also arbeitet Alpha anderen im System zu und ärgert sich oftmals über die Entscheidungs- und Führungsschwäche der anderen.

Dabei kommt es immer mal wieder zu folgenden Situationen:

a) andere umgehen die Führungsschwäche und holen die Entscheidung bei Alpha ein, worauf Alpha dann die “heimliche” Führung übernimmt und inne hat, ohne aber wirklich die offizielle Führungsrolle zu haben.

b) Alpha entdeckt Probleme die sich aus der Führungsschwäche ergeben und damit verbundene Konsequenzen, die sie selbst auch treffen könnten. Alpha beginnt aktiv zu werden, worauf ein Teil der anderen (der sich warum und wie auch immer betroffen fühlende Teil) dann “sauer” reagiert und Alpha vorwirft, das gehöre nicht zu Alpha’s Aufgaben.

Daraus ergeben sich dann bei vielen, wenn nicht allen Beteiligten über kurz oder lang Eskalationen und Probleme aller Art. Unter anderem, dass Alpha aber auch die anderen ins “Jammern” geraten und/oder sich mit gegenseitigen unschönen Vorwürfen eindecken.

Die Lösung?
Wenn sich Alpha für die Rolle im Hintergrund entscheidet, dann muss sie sich auch entsprechend der Rolle wirklich zurückhalten und sich entsprechend verhalten, unabhängig der Konsequenzen die sich für sie, andere oder das System ergeben.

Wenn Alpha das nicht kann oder will, dann wäre es sinnvoller wenn Alpha sich aufraffen und entscheiden würde, die offizielle Führungsrolle auch zu übernehmen und auszufüllen.

Letzteres ist natürlich nicht immer möglich, da das System nicht immer so einfach einen Wechsel in der Führung zulässt oder toleriert.

Fazit:
Überlegen Sie sich gut, was ihre Rolle ist und wie sie sich entsprechend dieser Rolle verhalten. Ändern sie entweder das eine oder das andere wenn es zu Differenzen kommt, das ist für alle Beteiligten einfacher und erträglicher.