Der Vater ist eine Schlüsselfigur für Arvi’s Leben, also wird er hier etwas Raum einnehmen 🙂

Charakterisierung:

  • Er ist ein Beobachter, er liebt Details und findet, dass sie auch wichtig sind.
  • Er ist neugierig und will hinter die Dinge sehen, ergründen was es damit auf sich hat.
  • Bis er den Mund aufmacht, muss er die Dinge genau durchdacht haben und zu einer für ihn guten, endgültigen Entscheidung gelangt sein.
  • Er macht nicht gerne Konversation. Entweder er redet mit Menschen über die Arbeit, ein Projekt oder über etwas mit philosophischem Tiefgang oder gar nicht.
  • Er glaubt vor allem seinen eigenen Überzeugungen
  • Er ist eher etwas distanziert aber gütig.
  • Er wirkt auf andere arrogant und sie fühlen sich oft „kleingemacht“ um ihn herum, v.a. wenn ihr eigener Selbstwert gering ist.
  • Er ist eher skeptisch und misstraut den Menschen deshalb ist er auch ein Einzelgänger und hat nicht gerade ein reiches Liebesleben, auch bedingt durch seine Anstellung bei der Kirche.
  • Beziehungen sind nicht so sein Ding und er fühlt sich wohl unter den Mönchen und Kirchendienern.
  • Er hat wenige Freunde und ist gerne allein mit sich und seiner Arbeit.
  • Seine Arbeit ist ihm extrem wichtig und bereitet ihm Freude.
  • Oft vergisst er die Zeit, da er sich in seine Arbeit vertieft und alles um sich herum vergisst.
  • Dennoch hat er sein Wikingergen und ist mutig, vertritt seine Überzeugungen – aber nicht so, dass es ihm schadet.
  • Dadurch wirkt er manchmal etwas gehetzt, auch weil er sich selber ehrgeizige Ziele setzt
  • Er hat hervorragende diplomatische Fähigkeiten, die ihn in seiner Welt nicht nur überleben sonder auch erfolgreich sein lassen.
  • Was ihn früher als Junge abgestossen hat, die magischen Fähigkeiten der Mutter, die rohe Gewalt der Wikinger und wovon er sich lossagen wollte, holt ihn im Alter wieder ein. Er beginnt den alten Fähigkeiten nachzuspüren und gräbt aus der Erinnerung das alte magische Wissen wieder aus und verpackt sie in seine Geschichten, so dass ihm niemand einen Strick draus drehen kann.

 Werte und Glaubenssätze

  • Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser ist eines seiner Lieblingssätze
  • Genauigkeit ist ihm wichtig, Schlampigkeit ein Gräuel
  • Bis zu einem gewissen Mass ist ihm Ehre und Ansehen wichtig, vor allem an seinem guten Ruf ist ihm gelegen, deshalb kann er auch nicht offiziell zu magischen Praktiken stehen, das würde seinem Ruf als Schreiber schaden
  • Erfolg ist für ihn anerkannt zu werden durch das was er tut

 Was macht ihn traurig, wütend? Was macht er dann?

  • Es gibt nicht viel was ihn aus der Ruhe und der Fassung bringt
  • Wenn sein Ansehen leidet, dann wird er sauer und zieht sich zurück
  • Mit den Jahren kann er sich nicht verzeihen, dass er seine Mutter und seine Wurzeln verraten hat, aus dieser nordischen Wehmut heraus, die mit dem Alter zunimmt, wendet er sich auch dem alten Wissen zu und gibt es an seine Tochter weiter.
  • Traurig ist er darüber, dass er nur eine Tochter hat und keine weiteren Kinder, Söhne. Also muss sie als Sohnersatz herhalten.

Was bringt ihn zum Lachen? Was macht er dann?

  • Nicht wirklich viel, aber aus irgendeinem Grund mag er Strassengaukler und amüsiert sich über ihre Spässe
  • Genauso wie über die sarkastischen Witze der Hofnarren, wo er sich aber eher dezent amüsiert als sich laut mit Lachen äussert

 Wie spricht er?

  • Langsam und bedacht
  • Da er viele Sprachen beherrscht, mischt er auch schon mal in einen Satz fremde Worte hinein

Was sagen andere über ihn?

  • Ein ruhiger Typ
  • Etwas unscheinbar, trotz seiner Grösse
  • Arrogant und nicht allzu hilfsbereit
  • Sehr von sich überzeugt
  • Sehr viel Wissen
  • Genau und gewissenhaft
  • Schreibt tolle Geschichten

Wie sieht er aus?

  • Gross, leicht hünenhaft – man sieht ihm seine nordischen Wurzeln an
  • Er ist grösser als der Durchschnitt der Menschen unter denen er lebt
  • Dunkelblondes, leicht strohiges Haar, sieht nach viel aus und er trägt es gerne Schulterlang
  • Er trägt einen kleinen Bart direkt unter dem Kinn
  • Je älter er wird, desto mehr lässt er seine Kleider nach der alten nordischen Tradition schneidern
  • Er hängt an seinen Knöpfen aus Walrosszahn mit alten mystischen Mustern, die lässt er an jeden neuen Wams nähen
  • Eine Bronzespange mit Nadel hält er ebenfalls in Ehren, die hat er von der Mutter bekommen, sie schliesst seinen Umhang und hat zwei Drachenköpfe als Enden, die Spange vererbt er Arvi

Wo und wie lebt er? 

  • Er baut ein Haus aus Holz in Freiburg und lässt über der Eingangstüre links und rechts zwei Drachenköpfe schnitzen. Das Haus heisst fortan nur noch das Wikingerhaus. Da es sein erstes eigenes Haus ist und er nun selbständiger Schreiber ist, lässt er im Andenken an seine Heimat einiges aus seiner Tradition aus seiner Erinnerung in das Haus und den Lebensstil einfliessen.

Was ist für ihn Heimat?

  • Er will nicht mehr zurück in den Norden
  • Seine Heimat ist nun Freiburg, wo er seine eigenen Wurzeln eingräbt
  • Dennoch denkt er mehr und mehr an die alte nordische Heimat, je älter er wird und je näher sein Tod kommt

Welche (schmerzhaften) Geheimnisse gibt es?

  • Seine Mutter spricht einen Bannspruch über ihn, weil er sie verlässt und sich von der alten nordischen Magie abwendet. Er soll niemals glücklich werden unter dem Namen des Christen Herrn.
  • Kurz bevor er nach Lund ging, liess er sich mit einer jungen Frau namens Aenne aus Aros ein, so bekam er auch nicht mit, dass sie schwanger war und 1110 eine Tochter namens Thyra (Donnergott) zur Welt brachte.
  • Im Elsass machte ihm eine der Hofdamen schöne Augen, weil sie den Schreiberling und seine schönen Geschichten verehrte. Dass er sie abwies, machte sie wütend und für immer zu seiner Feindin.

Was sind seine Hoffnungen, grössten Ängste?

  • Dass seine Geschichten in den richtigen Händen, die alten mystischen nordischen Weisheiten weitertragen mögen
  • Dass diese in die falschen Hände gelängen und damit schwarze Magie betrieben würde, wofür er ja auch früher schon mit seiner Mutter gebrochen hatte
  • Dass er für den Bruch mit seiner Mutter und seiner alten Welt im Jenseits bezahlen würden müsse. Insgeheim glaubt er nicht an Jesus Christus sondern nach wie vor an Thor und Freya und die alten nordischen Götter, welche seine Mutter verehrte und was ihm bis 15 beigebracht und er in alten Riten eingebunden worden war.
  • Dass seine Frau und Arvi ihn richtig bestatten, nach alter Wikingertradition: zu Schiff will er mit Münzen in seinem Mund um die Überfahrt der Seele ins Totenreich zu bezahlen, den Rhein nach Norden fahren in der Hoffnung in der alten Wikingersee unterzugehen.

Was hat er zu verlieren? Mit welchen Folgen, Konsequenzen müsste er dann umgehen?

  • Bis er sein Haus und seine Familie hat, hat er nichts zu verlieren, was ihm auch immer sehr wichtig war.
  • Nur das Schreiben war ihm wichtig und das konnte er immer aus sich heraus schöpfen.
  • Einzig war darauf zu achten, dass ihn die religiösen Fanatiker in Ruhe liessen und er sich hier nicht exponierte um nicht als Hexer gebrandmarkt oder mehr zu werden (noch aber sind die Zeiten nicht so unruhig…)

Was will er und warum?

  • 1116 Seine Mutter erschien ihm im Traum als sie starb und sie bat ihn, die alten Weisheiten gegen das Christentum zu verteidigen, da Aros untergegangen war.
  • Diesen Wunsch will er ihr unbedingt erfüllen und darum schreibt er auch seine Geschichten um mit seiner Mutter Geist Frieden zu schliessen.
  • Doch er kann Arvi sein Wissen nicht direkt weitergeben, doch er gibt ihr quasi den Schlüssel in die Hand um die Geheimnisse seiner Geschichten zu ergründen als er stirbt.
  • Er will dass Bücher nicht nur das Christentum verbreiten und politische Schriften, sondern auch die Menschen zum Lesen anregen, deshalb will er Schriftsteller sein und Bücher für das Volk (das es sich leisten kann) schreiben und ist einer der ersten Autoren des Mittelalters, noch bevor der Roman Iwein erscheint.

 Wie stellt er es an, das zu bekommen? Was sind ihre Konflikte? Auf welchen Ebenen?

  • Er muss sich entscheiden, ob er weiterhin im Kirchendienst bleiben will und ein gutes Auskommen hat oder ob er Schriftsteller werden will
  • Das Angebot ins Elsass zu gehen, hilft ihm sich von der Kirche zu lösen und sich den Freiraum für sein persönliches Engagement als Autor zu schaffen.
  • Er bekommt weniger Geld aber mehr Zeit und schreibt seine ersten Geschichten, die am Hofe guten Anklang finden.
  • Im Konflikt steht er mit allem was der Kirche widerspricht, was sich da in seinen Geschichten wiederfindet. Getarnt als Märchen und Sagen versteckt er alte Botschaften in den Geschichten, die oberflächlich gesehen spannend sind und eine wunderbare Abwechslung am Hof.
  • Er weiss auch nie, wie viel er preisgeben darf und sinnt über gute Verstecke hinter den Worten die er schreibt. So werden auch viele seiner Botschaften überlesen und die wahren Informationen nicht gefunden.
  • Auf keinen Fall darf er als Ketzer oder Hexer der Kirche in die Quere kommen, dafür kennt er die Kirche und ihre Mitglieder zu gut.

 Wer oder was stellt sich ihm in den Weg?

  • Die abgewiesene Frau im Elsass
  • Die Kirche und ihre Mitglieder